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Objekt des Monats Juni 2023 - Helen E. Waite: „Öffne mir das Tor zur Welt“

Objekt des Monats Juni 2023 – Helen E. Waite: „Öffne mir das Tor zur Welt“
Objekt des Monats Juni 2023 – Helen E. Waite: „Öffne mir das Tor zur Welt“

Die Personen, Orte und Gespräche, welche in dieser Biografie wiedergegeben werden, basieren auf Schriften von Helen Keller, Anne Sullivan Macy sowie weiteren Quellen aus erster Hand.

Die Leben von Helen Keller und Anne Sullivan sind so eng miteinander verbunden, dass eine Biografie der einen nicht ohne die andere möglich ist. Aus diesem Grund widmen sich die ersten Kapitel dem Leben von Anne Sullivan bis sie zu der jungen Helen Keller kommt. Helen Keller wurde aufgrund einer Erkrankung mit neunzehn Monaten blind und taub.

Der Großteil der Biografie befasst sich mit der Ausbildung von Helen Keller. Ihre Lehrerin Anne Sullivan hatte Zugriff auf die Berichte und Unterlagen von Dr. Howe sowie weiterer Personen, welche Laura Bridgman, das erste bekannte Kind, bei dem Taubblindheit diagnostiziert wurde, unterrichtet hatten. Diese Unterlagen bildeten ihre Grundlage für die Ausbildung von Helen Keller. Allerdings passte sie diese an und legte Wert darauf, dass ihre Schülerin auch „in der normalen“ Welt Kontakte knüpfte. Sie wollte vermeiden, dass Helen Keller in ihrer Zukunft ein so zurückgezogenes Leben wie Laura Bridgman führen würde. Dieser Anspruch an ihre Ausbildung gelingt Anne Sullivan hervorragend. Helen Keller knüpft viele Kontakte und enge Freundschaften mit anderen Menschen, welche sich wie das „Who-is-Who“ der damaligen Zeit lesen. Zu diesen gehören beispielsweise Dr. Alexander Graham Bell und Mark Twain.

Nachdem Helen Keller ihren Schlüsselmoment hat, welcher ihr vermittelte, dass jedes Ding auf der Welt einen eigenen Namen hat, ist ihre Wissbegier nicht mehr zu stillen. Sie lernt mehrere Fremdsprachen neben ihrem regulären Unterrichtspensum.

Aus einem „Phantom in einer Nicht-Welt“, wie sie sich selbst bezeichnete, wird eine Frau, welche trotz Rückschlägen immer weiter ihren Weg geht und ihr Studium am Radcliffe College, der Schwesternschule der Harvard Universität, absolviert. Dort ist Helen Keller die einzige Studentin mit einer Behinderung. Während dieser Zeit erhält sie bereits das Angebot eine Artikelserie über ihr bisheriges Leben zu veröffentlichen.

Helen Keller setzte sich seit ihrer Kindheit für die Belange von tauben und blinden Menschen ein, wie der im Buch beschriebene „Thommy-Fonds“ zeigt. Außerdem engagierte sie sich zusammen mit Anne Sullivan, nach ihrem Studium, für ein einheitliches Braille System. 1932 wurde das englische Braille zum Standartsystem.

Ergänzend zum Objekt des Monats Juni stellt die Wissenschaftliche Bibliothek der Stadt Trier weitere Literatur zum Thema „Inklusion“ im Katalogsaal aus.